Die Verwendung der Kategorien ‚Richtig‘ und ‚Falsch‘ ist aus Sicht von Strategiemensch eine unzulässige Simplifizierung der Komplexität moderner Unternehmenswelten.
Folgendes Gedankenexperiment: Stellen Sie ein Glas neben eine Flasche in die Mitte eines Raumes und ordnen Sie verschiedene Personen im Kreis herum. Fragen Sie eine beliebige Person, in welchem räumlichen Verhältnis das Glas zur Flasche steht. Diese Person könnte Ihnen beispielsweise antworten, dass das Glas links neben der Flasche steht.
Fragen Sie nun eine weitere Person die gleiche Frage. Sie erhalten womöglich als Antwort, dass das Glas hinter der Flasche steht. Zwei fundamental verschiedene Antworten – und beide sind ‚richtig‘! In Unternehmen stehen Entscheiderinnen und Entscheider vor ähnlichen Herausforderungen: Egal wen sie fragen, aus jeder individuellen Perspektive erscheinen alle Antworten jeweils richtig. Wie kann unter diesen Voraussetzungen dann die wirklich „richtige“ Entscheidung getroffen werden?
Aus Sicht von Strategiemensch ist es unumgänglich, die herkömmlichen Kategorien ‚Richtig‘ und ‚Falsch‘ zu ersetzen. Für eine letztlich präzisere Interpretation ist eine Unterscheidung zwischen ‚Mehr sinnvoll‘ und ‚Weniger sinnvoll‘ weitaus geeigneter. Die Interpretation selbst folgt dabei unmittelbar der Perspektive, aus welcher eine Entscheidung betrachtet wird.